Wir sind zur Zeit 161 Mitglieder in unserer Ortsgruppe und unsere Imkerinnen und Imker kommen vorwiegend aus den Gemeinden Gallneukirchen, Engerwitzdorf und Unterweitersdorf. Unsere Imkerinnen und Imker betreuen zur Zeit circa 1.200 Bienenvölker. Vieles hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Die Romantik der Gründerzeit ist wohl der Nüchternheit und dem Materialismus der heutigen Zeit gewichen. Der Strukturwandel spiegelt sich auch in unserer Ortsgruppe wieder. War die Bienenzucht früher noch eine Domäne der Landwirtschaft, bei vielen Bauernhäusern stand eine Bienenhütte, so sind es heute vielfach unselbständige Erwerbstätige, also Arbeiter und Angestellte, die eine Imkerei betreiben. Leider hat sich die Natur durch die moderne Landwirtschaft oft zum Nachteil unserer Bienen verändert. Man denke hier an große Monokulturen, die Unkrautbekämpfungsmittel und vieles mehr. Bei der Waldbewirtschaftung hat man in letzter Zeit schon gesehen, dass ein gesunder Mischwald in dem auch Waldameisen leben können wesentlich widerstandsfähiger gegen die Fichtenblattwespe und diverse Waldschädlinge ist. Ein artenreicher Mischwald ist aber auch ein Paradies für unsere Bienen. Die Imkerei ist nicht nur eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sondern kann bei rationellen Betriebsweisen auch einen bescheidenen Zuerwerb bringen.
Unser Vorstand besteht derzeit
aus folgenden Mitgliedern.
OBMANN & ZUCHWART
Meine erste Bekanntschaft mit den Bienen machte ich schon in meiner frühen Kindheit, als mein Vater einige Bienenvölker mit Hinterbehandlungs-beuten bewirtschaftete. Damals hat mich der Virus gepackt, den jeder Imker kennt – die Liebe zu den Bienen. Nach meinen Lehr-, und Wanderjahren bekam ich von meinem Schwiegervater drei Völker, die ich bis heute auf ca. 50 Völker erweitern konnte. Meine Bienen halte ich in Dadant-Beuten auf Bienenstände in Gallneukirchen und Alberndorf.
Im Februar 2017 absolvierte ich an der Imkerschule in Warth (NÖ) die Prüfung zum Imkermeiste. Bei dieser Ausbildung konnte ich mein Wissen in die Königinnenzucht vertiefen, da leistungsstarke, vitale Königinnen zum betrieblichen Erfolg beitragen.
2018 legte ich die Prüfung zum Wanderlehrer mit dem Thema „Königinnenzucht und Auslese auf Varroa-Resistenz“ für den ÖIB in Graz ab.
2018 wurde ich zum stellvertretenden Zuchtreferenten für den OÖ Landesverband für Bienenzucht gewählt.
2021 folgte ich IM Gerhard Mohr, aus Vorarlberg, als Landeszuchtreferent im ÖIB.
Nun darf ich seit Mai 2023, als Nachfolger von Lanzer Ulrich der Ortsgruppe Gallneukirchen, als Obmann folgen. Unsere 161 Imker in den Gemeinden Gallneukirchen, Engerwitzdorf, Unterweitersdorf und Katsdorf umsorgen 1.200 Bienenvölker.
Für mich bedeutet die Arbeit mit den Bienen nicht nur einen Beitrag zum Umweltbewusstsein zu leisten, sondern es bietet ebenfalls einen Ausgleich zum Berufsleben.
OBMANN-STELLVERTRETER:IN
Ich wohne mit meinem Mann und meinen vier Kindern in Unterweitersdorf. Die ersten Einblicke in die Imkerei konnte ich als Kind bei meinem Großvater machen. Die Zeit der Honigernte war etwas ganz Besonderes für uns Kinder. Der frische Honig direkt aus den Waben schmeckte immer viel besser als später der vom Glas.
2015 nach dem Adventmarktbesuch im Diakoniewerk, wo ein Imker Wachsplatten presste, wurde mein Interesse neu geweckt. Als ich meinem Mann von meinem Wunsch erzählte Imkerin zu werden, war er anfangs etwas überrascht, war jedoch schnell begeistert.
Es ergab sich wunderbar , dass der Imkerverein Gallneukirchen 2016 erstmalig einen praxisbezogenen Kurs für Neueinsteiger anbot. Ein Bienenvolk über ein Jahr unter Anleitung zu betreuen ließ meine anfänglichen Zweifel, ob die Imkerei auch wirklich das Richtige ist, bald verschwinden. Mitterweile besteht meine Bio-Imkerei aus ca. 20 Völkern.
Das Arebiten mit den Bienen ermöglicht ein intensiveres Leben und Auseindersetzen mit der Natur. Ein besonders interessanter Bereich, vielleicht auch auf Grund meines Berufes (DGKS), ist die Apitherapie (Produkte aus dem Bienenvolk im Einsatz für die Gesundheit wie Propolis, Bienenwachs, Pollen, Perga, etc.).
SCHRIFTFÜHRER
Ich bin 1982 geboren, ich bin verheiratet und Vater von 3 Kindern. Ich wohne in Engerwitzdorf. Ich bin seit 2017 Imker und betreue um die 32 Völker in biologischer Betriebsweise.
Mich faszinierten die Bienen schon immer. Wie die klienen Organismen eine Einheit bilden. Gemeinsam sich um die Königin und die Brut kümmern, miteinander kommunizieren und nur gemeinsam überleben können.
2020 übernahm ich mit Stefan Langthaler die Leitung vom Praxisbienenstand. Dort versuchen wir, den Neuimkern, das Handwerk näher zu bringen. Es ist schön zu sehen wie die Imkerei Groß – Klein und Jung – Alt gleichermaßen begeistert. Im gleichen Jahr begann ich auch die Ausbildung zum Facharbeiter der Bienenwirtschaft.
Ganz besonders freut es mich , dass ich meine Frau und die Kinder mit der Imkerei „angesteckt“ habe. Ein großartiges Hobby für die ganze Familie und ein sehr guter Ausgleich zu meist stressigen Alltag.
Ich freue mich schon auf die nächsten Monatsabende und interessante Fachgespräche.
SCHRIFTFÜHRER-STELLVERTRETER:IN
Ich bin 1961 geboren, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Die Liebe hat mich von Tirol (Fieberbrunn) über Umwege ins Mühlviertel nach Unterweitersdorf geführt. Zur Imkerei bin ich durch meinen Mann Manfred bzw. durch meinen Schwiegervater Peter Lamplmair gekommen. Durch den Praxiskurs in Radingdorf im Jahr 2020 unter der Leitung von Stefan Langthaler und Marcin Deby sowie dank „Imker-Urgestein“ Peter Lamplmair konnte ich bald in das Geheimnis der Bienen hineinwachsen und das Imkern verstehen. Derzeit habe ich 8 Völker in Reitern und Wögern.
Das Arbeiten mit den Bienen macht mir extrem viel Spaß und hilft der Umwelt. Es ist jedesmal eine große Freude und Faszination, wenn ich draußen in der Natur am Bienenstand aktiv bin und eine meditative Wirkung verspüre.
Mein Motto lautet: Der Imker ist nicht der Meister seiner Bienen, sondern ihr Diener!
KASSIER
Ich bin 1968 geboren und wohne mit meiner Frau und meinen zwei Kindern am Linzerberg in Engerwitzdorf. In Bezug auf Imkerei bin ich nicht erblich vorbelastet, war jedoch immer schon von Bienen fasziniert. Im Jahre 2016 entschloss ich mich am Jungimker-Praxiskurs des Imkervereins Gallneukirchen teilzunehmen und seitdem wuchsen meine Völker langsam, aber stetig auf 8 an. Da ich im Marketing/Vertrieb einer internationalen Chemiefirma arbeite und (ohne Covid) sehr viel reise, möchte ich dies jetzt bei dieser Anzahl belassen.
Durch die Arbeit mit den Bienen erlebt man die Natur und deren Jahresabläufe viel intensiver und ich persönlich kann mich bei diesem sehr schönen Hobby auch prima entspannen.
KASSIER-STELLVERTRETER
Ich bin 1984 geboren und wohne in Engerwitzdorf an der Grenze zu Katsdorf mit meiner Freundin und meinen beiden Tochtern. Mit der Imkerei habe ich 2018 begonnen als Teilnehmer des Praxisbienenstandes in Radingdorf und habe mir zeitgleich 2 Bienenvölker auf Dadant angeschafft. Mittlerweile bewirtschafte ich 27 Bienenvölker auf zwei Ständen in Holzwinden und Engerwitzdorf. Mein Ziel ist ein dauerhafter Völkerstand von 25-30. Seit 2019 bin ich Teil des Praxisbienenstand-Teams. Meiner Meinung nach ist es wichtig als Jungimker/Neuimker einen guten Start in dieses wunderschöne und faszinierende Hobby zu bekommen da gerade in der Anfangszeit Völkerverluste und andere Rückschläge sehr schnell zur Aufgabe führen können.
Ab Jänner 2021 übernehme ich das Amt des Kassier Stellvertreters von Elisabeth Aigner im Vorstand des Imkervereines Gallneukirchen zusätzlich zu den Aufgaben am Praxisbienenstand.
GESUNDHEITSWART
Ich habe im Jahr 2018 mit der Imkerei begonnen. Ein Arbeitskollege, der kurz davor mit der Bienenhaltung begonnen hatte, erzählte mir damals begeistert von den besonderen Fähigkeiten seiner Bienen und vom Summen im Obstgarten. So wurden die Bienen auch für mich interessant und ich begann mich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Bald danach beendete ich meine aktive Berufslaufbahn und ich fand somit mehr Zeit für neue Aktivitäten. Da kam der Paxisbienenstand im Frühling 2018 für mich gerade rechtzeitig um selbst in die Imkerei einzusteigen.
Das erste Bienenvolk im eigenen Garten folgte bald darauf und erfreute die ganze Familie. Dank der Betreuung des Volkes im Gleichklang zu den Arbeiten am Praxisbienenstand gelang die Bienenhaltung von Anfang an problemlos.
Auch die Nachbarn in der Umgebung bemerkten bald, dass auf einmal mehr Bienen ihre Obstbäume besuchten.
Inzwischen haben sich die Bienen vermehrt, zu den Stöcken zu Hause in Unterweitersdorf ist bald ein zweiter Bienenstand in Hagenberg dazugekommen.
Im Lauf der Zeit zeigte sich auch, dass die Varroabekämpfung einen wichtigen Teil der imkerlichen Tätigkeit darstellt. Der Imker muss neben der laufenden Arbeit mit den Bienen auch die Bienengesundheit immer im Auge behalten.
In diesem Sinne hoffe ich als Gesundheitswart einen Beitrag zum Wohl unserer Bienen leisten zu können.
Imkerverein Gallneukirchen.
Tannenweg 1
4210 Gallneukirchen
eMail: h.undesser@gmail.com
T 0664.1987221
Die Chronik unseres Vereins im Überblick
wurde anläßlich des 25 jährigen
Gründungsfestes ein Festabend
abgehalten. Der Reingewinnn wurde
zum Ankauf einer Stockwaage
verwendet. Der Neupreis wird mit
92 Schilling angegeben.
In den dreißiger Jahren bildeten
sich unter den Mitgliedern politische
Gruppen, und es kam zu einer
Spaltung der Ortsgruppe.
wurden alle Imker in die
„Reichsfachgruppe Imker“ mit dem Sitz
in Berlin eingegliedert. Im Zweiten
Weltkrieg verwaisten viele Bienenstände,
da viele Imker nicht mehr heimkehrten.
Die Verdienste von Obmann Hans
Affenzeller, der seit 1931 die Imkerei
betrieb und von 1946 bis 1972 Obmann
war, wurden vom OÖLBZV oft
anerkannt und durch Diplome belegt.
Er wurde für 40 jährige Mitgliedschaft
mit der Goldenen Imkernadel, für 25
Jahre Obmann mit der Bronzenen
Weippl-Medaille ausgezeichnet und
1972 zum Ehrenobmann ernannt. Unter
seiner Ägide wurde laut Präsident
Scharl die OG Gallneukirchen die
„Musterortsgruppe von Oberösterreich“.
Alfred Bodingbauer bekleidete auch im
OÖLBZV wichtige Funktionen. So war er
Bücherwart, Landeszuchtreferent,
von 1971 bis 1976 2.Vizepräsident,
von 1977 bis 1982 1.Vizepräsident
und Mitglied der Zentralleitung des
Verbandes. Bodingbauer, der 1983 zum
Ehrenmitglied des OÖLBZV ernannt
wurde, war auch Träger der Bronzenen
und Silbernen Weippl-Medaille.
Im Jahr 2001 feiert der Imkerverein
Gallneukirchen sein 100 Jahr Jubiläum
Der erste Lehrbienenstand findet statt. Ulrich Lanzer und Helmut Undesser begleiten Neuimker über das Bienenjahr. Die Erfolgstory beginnt
Gründungstag: Sonntag, 3. März 1901
Am 10. November wurden
für eine Wabenpresse samt
Porto 19,70 Kronen aufgewendet.
gründeten Alois Ruthner und Oswald
Hopfinger eine Ortsgruppe des „Freien
Verbandes“, traten aus dem Landesverband
aus und überließen die führerlose
Ortsgruppe, die nun fast vor der Auflösung
stand, ihrem Schicksal.
Vielfach waren auch die Verdienste
von Dir. Alfred Bodingbauer (von 1972
bis 1978 Obmann, dann Ehrenobmann).
Er beschäftigte sich seit 1946 mit der
Bienenzucht, wurde 1949 in den Gesundheitsausschuss berufen, agierte von
1950 bis 1953 als Schriftführer, ab 1953
als Zuchtwart und ab 1961 als
Obmannstellvertreter. Von 1972 bis 1982
gab er als Wanderlehrer seine vielfältigen
Kenntnisse vielen Imkerkollegen weiter.
Alfred Bodingbauer baute das Gesundheitswesen
aus und gründete 1971 eine Zuchtgruppe
Gallneukirchen. Der Beginn war mit sieben
Züchtern sehr vielversprechend.
(Evangelische Anstalt – Waldheimat, Missionshaus
Schloß Riedegg, Dr. Hirsch aus Alberndorf,
Eder (Linzerberg), Ehrenmüller (Linzer OG),
Klambauer und Dir. Bodingbauer als
Zuchtreferent). Der Verein kaufte 35
Begattungskästchen, die Züchter je fünf Kästchen.
Bodingbauer und Ehrenmüller bauten
Versandkästen.
Seit 1996 hat Wilhelm Pleiner die
Obmannstelle inne.
Seit 2011 hat Ulrich Lanzer die
Obmannstelle vom Pleiner Willi übernommen.
Nach 12 Jahren Obmannschaft legt Ulrich Lanzer sein Amt nieder. Ulrich Lanzer hat in den vergangenen Jahren mit großem Engagement und Hingabe die Postion des Obmanns in unserem Verein bekleidet. Ulrich hat sein Amt stets mit großer Leidenschaft ausgeübt und dabei auch persönliche Opfer gebracht. Er hat den Verein geprägt und hinterlässt große Fußstapfen. Sein unermüdlicher Einsatz für den Verein verdient höchste Anerkennung und unseren herzlichen Dank.
Helmut Undesser ist seit vielen Jahren ein aktives Mitglied unseres Vereins und hat nun die verantwortungsvolle Position des Obmanns übernommen. Mit Helmut Undesser haben wir einen kompetenten und engagierten Obmann, der mit viel Herzblut für unseren Verein arbeitet.
Neben dem Imkerverein Gallneukirchen bekleidet Helmut noch andere Postionen im LV und ÖIB unter anderem:
Stv. Zuchtreferent für den OÖ Landesverband für Bienenzucht. Landeszuchtreferent des ÖIB. Kassier des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht. Mitglied der ZAC!